15. Jubiläum der TAWAN Zeitschrift

Liebe Leserinnen und Leser!

Wie schon die Titelseite der Zeitschrift verrät, feiert heuer unsere Zeitschrift das 15. Jahr ihres Bestehens. Diese Zeitschrift hatte genauso wie alles andere im Leben ihre Höhen und Tiefen. Die einzige beständige Frage seit dem Erscheinen der ersten Ausgabe war jedoch die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser Zeitschrift.

Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass eine solche MigrantInnen-Zeitschrift einen schönen Beitrag zur gegenseitigen Verständigung der IranerInnen und ÖsterreicherInnen und somit zu deren Integration in Österreich leisten kann. Ein Blick auf verschiedene Zielgruppen einer solchen Zeitschrift belegt dies eindrucksvoll:

Beginnend mit den IranerInnen, die vor nicht allzu langer Zeit nach Österreich gekommen sind und nach Rat und Hilfe zur Bewältigung ihrer vielfältigen Probleme suchen, über die iranischen Studierenden, deren Herz für die Welt der Technik und Wissenschaft leicht aufzuwärmen ist, bis hin zu denen, die vor Jahren nach Österreich gekommen sind, aber die Integration nicht mit Selbstentfremdung verwechseln und sich deshalb ständig bemühen, eine innere Balance zwischen der alten Kultur in der Heimat und der modernen Kultur hierzulande zu schaffen.

Und unter denen sind wiederum die einzelnen Fachbereiche wie Ärzte, Ingenieure oder Kaufleute, die von einer „Vereins- oder Verbandszeitschrift“ auch berufs- und branchenspezifische Informationen und Erweiterung ihrer Kontaktmöglichkeiten erwarten.

Zu diesen Zielgruppen gesellen sich noch die AustroperserInnen der 2. und 3. Generation und last but not least unsere österreichischen Familienangehörigen, Freunde und KollegInnen, die alle Nutzen aus so einer Zeitschrift ziehen können und somit gewisse Erwartungen an sie stellen.

Nun, die Inhalte dieser Zeitschrift auf so viele unterschiedliche Zielgruppen zu richten, ist – wenn nicht unmöglich – doch eine äußerst schwere Aufgabe. Die Diskussion innerhalb des Vereins darüber, ob wir uns doch nicht besser auf zwei oder drei Zielgruppen aus der obigen Auflistung beschränken sollten oder so breitgefächert wie möglich sein sollten, ist immer an dem Punkt gelandet, dass es keine persischsprachigen Zeitschriften in Österreich gibt, die alle Zielgruppen ansprechen würden und eine gewisse Verbreitung und Akzeptanz in der persischen Gemeinde hierzulande hätten.

Wir bemühen uns zwar sehr, diese Lücke zu schließen, aber dies geht eindeutig über das Format „Vereinszeitschrift“ hinaus. Wenn wir uns jedoch auf einige wenige Zielgruppen konzentrieren könnten, hätten wir sicher viel bessere Möglichkeiten, die Qualität unserer Zeitschrift zu verbessern. Deshalb ersuche ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Verständnis, dass wir nicht immer IHRE Erwartungen erfüllen konnten.

Herzlichst

Ihr Soheil Khosravipour

Scroll to Top